Eine ganz „normale“ Arbeitswoche mit dafür aufregendem Wochenende neigt sich wieder dem Ende. Ich habe gerade nachgezählt und irgendwie befinde ich mich mittlerweile schon in meiner zweiten Halbzeit. Die Zeit scheint hier noch schneller zu vergehen als sonst wo, da es wirklich keine Woche gibt in welcher man nicht irgendetwas Besonderes entdeckt. Und ich frage mich wie lange die NASA noch Stoff dafür bieten kann ;-)
Der Grund in dieser Woche war Gebäude 220 – Labor für Planetare Habitate. Also Gebilde welche es Menschen ermöglichen soll Himmelskörper wie Mond und Mars dauerhaft zu besiedeln. Problem dabei: man muss zuerst mal sehr viel Zeugs dorthin bringen und zweitens noch lernen die gegebenen Ressourcen zu nutzen bzw. finden (Wasser, Nahrung, Energie,…). Ein Habitat kann 4-6 Personen beherbergen und muss dabei noch Schutz gegenüber Naturgefahren bieten, an welche auf der Erde keiner denkt: Mikrometeoriten, Strahlung, Vakuum und extreme Temperaturdifferenzen. Also unsere Kilometerdicke Atmosphäre auf drei Zentimeter Schutzhaut komprimiert. Science Fiction pur, aber die Leute werden tatsächlich bezahlt um daran zu forschen und testen das Ganze auch regelmäßig in der Wüste Arizonas.
Vielleicht nehmen sie mich ja mal als Proband dorthin mit ;-) den seit dieser Woche bin ich medizinisch getestet und zertifiziert um der NASA als „Test Subject“ zu dienen. Wird wenn dann allerdings eher hier am JSC mit meinem Raumanzugsprojekt zu tun haben.
Am Freitag ging´s dann spontan mit ein paar anderen NASA Praktikanten nach Austin. Diese trafen in den letzten Tagen mehr und mehr für die Sommersaison ein und organisieren auch sonst ziemlich interessante Veranstaltungen. So steht z.b. morgen eine Vorlesungen von Gene Kranz am Programm. Er war Flight Direktor der Apollo Missionen und Mr. „Failure is not an Option“.
Lunar Habitat. Für den 2. Stock ist gerade ein Designwettbewerb am laufen, wobei die Siegeruniversität ihren Enwurf nochmals in der Wüste vorstellen darf. Hier der Entwurf der Oklahoma State University.
Capitol of Texas in Austin, natürlich 2m höher als das Weiße Haus in Washington.
River Floating am Guadeloupe River nahe Austin.
Zu wenig Wasser, zuviele Menschen aber trotzdem ganz nett.
Spektakuläre Aufnahme der ISS von Paolo Nespoli, auf seiner Rückkehr zur Erde vor drei Wochen an Bord der Soyuz. Das erste Bild der fertigen ISS, inkl. Spaceshuttle (links) und ATV (rechts) und zweiter Soyuz.
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